Tag 2 der Tour vom Tegernsee in den Osten Sloweniens. Durch die Dolomiten, vorbei an den wunderbaren Steilwänden und über die riesige Almflächen um Cortina d‘ Ampezzo, die im Winter eines der bestbesuchten Skigebiete der Dolomiten bieten. Weiter durch das Friaul, um dann endlich in Slowenien, in Kobarid anzukommen.
Tourlänge: 305 km
Niveau: anspruchsvoll
Gesamte Reisezeit (inkl. Pausen): 10 Stunden
Die aktuelle Tour führt uns mitten durch die Dolomiten in Richtung Slowenien über folgende Pässe
- Sellerjoch
- Pordoijoch
- Passo di Falzarego
und dann weiter über die Orte
- Cortina d’Ampezzo
- Pieve die Cadore
- Ampezzo
- Tolmezzo
- Gemona
- Tarcento
- Žaga
- Kobarid
Seiseralm – Sellajoch
Inhaltsverzeichnis
Der Weg von der Seiseralm zum Sellerjoch führte zunächst über die aus der ersten Tour bekannte Strecke zwischen St Ulrich in Südtirol und Wolkenstein. Hier sind wir dann nach Süden abgebogen, das Sellerjoch ist deutlich ausgeschrieben. Vorbei also wieder an den Skitouristenorten, die ihre Fahne im Sommer im Wind des Wandertourismus wehen lassen. Angekommen an der Abzweigung, fährt man die Straße zum Sellajoch hoch, die mit maximal 11% Steigung in einigen Kehren und über Almwiesen auf 2244 m ankommt. Hinunter geht es dann ebenfalls mit 11% Gefälle und wiederum einigen Kehren, die dann in Canazei, einem kleinen Ort, enden würde. Wir biegen aber bereits vor dem Ort in Richtung Pordoijoch ab.
Pordoijoch – Falzarego Pass – Cortina d‘ Ampezzo
Und wieder geht es über Kehren in die Schönheit der Berge. Der Pas
s des Pordoijoch hat insgesamt 50 Kehren und schlängelt sich auf 22 km über die Passhöhe auf 2239 m und wieder hinunter um in Arabba auf die Straße nach Cortina d‘ Ampezzo zu stoßen. Und weil es so schön ist, bietet sich noch der Falzarego-Pass an, der nur noch auf 2177 m Passhöhe führt. Den nehme wir noch und kommen dann in Cortina d‘ Ampezzo an. Ein gelungener erster Teil der Tour, mit vielen herrlichen Bergeindrücken. Das Wetter spielt wirklich mit und wir haben auf den Passhöhen traumhafte Sicht auf die umliegenden Berge.
Cortina d‘ Ampezzo – Tolmezzo
Nach einer ausgedehnten Pause machen wir uns wieder auf. Der Weg von Cortina d‘ Ampezzo nach Tolmezzo führt über gut ausgebaute Bundesstraßen, hier haben wir Kilometer gemacht um voran zu kommen. Auch auf dieser Strecke, die nicht so sehr kurvenreich und wirklich einfach zu fahren war, ist das Bergpanorama immer unser Begleiter gewesen. Das gesamte Gebiet ist im Winter DAS Skigebiet in Südtirol. Hier trifft sich alles, was Rang und Namen hat und wer hier Urlaub macht, kann sich auf die Abende in gut gefüllten ApreSki Bars freuen. Vorbuchen für den Winter ist Pflicht, freie Zimmer eher eine Seltenheit zur Hochsaison.
Entsprechend ist auch das Panorama, durch das wir fahren. Hohe Wände, grüne Wiesen und schöne Ortschaften, die im Sommer relativ ruhig da liegen. Wandertourismus findet auch statt und die Menschen genießen die sonnigen Ausflüge auf die Almen. Wir den Fahrwind, der uns etwas Kühle bringt.
Tolmezzo – ins Grenzgebiet
Bereits kurz vor Talmezzo begleitet uns der Tagliamento. Einer der ganz großen Flussläufe, die im Sommer nur einen Bach enthalten, aber so breit ausgelegt sind, dass zur Schneeschmelze die Wassermassen aus den Dolomiten ihren Weg ins Mittelmeer finden können. Unglaubliche Brücken sind gebaut worden, um diese Wassermassen, die dann eher an einen See als einen Fluss erinnern, überqueren zu können. Wir folgen der SS13 am Fiume Fella entlang in Richtung Slowenien. Die Beschilderung hat uns per Zufall auf eine wunderschöne Nebenstraße geführt, die von Resiutta über die Grenze und in die Stadt Žaga führt. Zunächst über die Strada Proviciale (SP) 42, dann eine kleine Straße durch den Wald. Aber es geht gar nicht anders, wer hier nach Slowenien will, muss diese Stecke nehmen, eine andere gibt es nicht durch die Berge der Grenzregion.
Grenzgebiet – Kobrarid
Diese Straße führt über Serpentinen in einem Wald steil bergan und begegnen sich zwei Autos, müssen diese eine Ausweichmöglichkeit finden, so schmal ist sie. Dafür ist sie wunderbar zu fahren, man ist dort außerdem quasi alleine unterwegs. Die grüne Grenze wird mit einem Schild am Flüsschen Učja überschritten und dann geht es noch einige 100 Meter bergan. Oben angekommen, erinnert ein verlassenes Grenzhäuschen daran, dass hier auch einmal Grenzkontrollen stattgefunden haben, heute ist das Gebäude verlassen. Auf der anderen Seite des Berges geht die Strecke nun wieder bergab, durch einige Dörfer und an der Abzweigung im Tal biegen wir nach rechts ab, um Kobarid zu durchfahren. Die Stadt wäre eigentlich noch einen zweiten Blick wert, wir haben aber in unserem Fall darauf verzichtet, wir waren zu durstig und wollten zur Unterkunft: Hiša Franko, wo wir Übernachtung und ein Menü bereits vorbestellt hatten.
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